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Donnerstag, 17. September 2009

 
Donau-Au
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Aus gegebenen Anlaß möchte ich Euch heute was zeigen, bzw
Euch was erzählen.
Oben in der Collage seht Ihr mein Lieblingsplatzerl
in der Au, eine kleine Bucht, wo die Fischer gerne saßen,
wo man einen schönen Auüberblick hatte,
wo ich viele, viele Fotos machte
zu jeder Jahreszeit.
Es war ein Platz, wo ich ähnlich fühlte wie
in mancher Kirche, wo einem das Herz
aufging.
Und wo man sich Kraft holen konnte.
Es war ein wunderschöner Platz.
Ich habe ihn auch gemalt, siehe Collage.

 
Im Dezember 08 war ich zufällig und nichtsahnend wieder in der Au.
Ich kann und werde diesen Anblick mein Leben nicht vergessen.
Alles war niedergemacht und gerodet, klar, auch meinen Platz gab es nicht mehr.
Dieser wirkliche Schock hat mich dann veranlaßt, die Serie Verlorenes Paradies
zu malen.(Mehr bei MalereiGedanken-Blog)

 
Ich habe damals sämtliche Zeitungen, von der Kronenzeitung bis zum Bezirksblatt,
verständigt.
Es hat sich herausgestellt, daß man in einem Naturschutzgebiet(das Papier, auf dem das 
geschrieben steht, ist es nicht wert) Natura 2000 solche Rodungen zeitweise zwecks
(ja, da gabs nun viele Gründe, Gründe, die meist genannt werden, wenn sowas geschieht)
Waldverjüngung, zwecks Geldbeschaffung, weil ja ein Ast einem Menschen am Kopf fallen könnte.....
ect  legal und gesetzteskonform (allerdings ausgeschöpft bis zum Gehtnichtmehr, denn so ein großes Arreal war eigentlich nie vorgesehen im Gesetz) solch Baumfällungen
durchführen kann.
Wie auch immer, ich habe mir dadurch nicht unbedingt Freunde gemacht in der Politik.
Im Laufe des Jahres wuchsen wieder Büsche heran, meist Weidenbüsche, die aus den Baumstümpfen
wuchsen.
Die versprochenen neuen Baumsetzungen habe ich nirgends entdecken können.

 
Natürlich holt sich die Natur wieder alles zurück.
Aber das, was mal war, wird niemehr sein,
ist unwiederbringlich verloren.
Einerseits bin ich froh, daß es jetzt
wieder sehr urwaldmäßig wird.
Es ist nicht ganz einfach, da durchzukommen,
es gibt wohl einen (Fischer-)Trampelpfad,
aber als Weg würde ich das auch nicht bezeichnen.

 
Nun gibt es im Tullnerfeld-Gebiet
viele Ortschaften, die durch das etwas höhere
Grundwasser in folgender Richtung
betroffen waren (und sind?):
Viele Keller wurden feucht.
So hat man nach langen Überlegungen
und Gutachten, die dafür sprachen und Gutachten,
die dagegen sprachen, doch beschlossen,
den Grundwasserspiegel zu senken.
Ist ja eine vernünftige Idee,
die ich durchaus verstehe und respektiere.

 
Am ersten Blick wirkt der Weiher wie immer.

 
  
  
Jedoch fatal bei näherem Hinsehen.
Der schöne Weiher ist nur mehr ein Tümpel!!!!

 
  
Und stinkt noch dazu!!!
Daß ich da in der gestrigen Bezirksblattausgabe
Tulln/Klosterneuburg lese,
daß es nun zwei Lager gäbe, die darüber streiten,
kann ich verstehen, v.a. die Fischereiverbände.
Bin sicher kein Fischereifan, das habe ich
nie verstanden, daß man einen eben noch
lebenden Fisch eigenhändig töten und dann verspeisen kann...

 
Aber bei der Wasserhöhe
kommen mir als Laien schon Bedenken.
Nicht nur wegen der Fische,
sondern auch wegen der Baumwurzeln, die austrocknen.

 
Dann wird wieder Tür und Tor offen sein
für weitere Rodungen,
denn, ja, die Bäume werden sterben.

 
Auch mein Paulchen wundert sich,
wo das Wasser verblieben ist.....

 
Wenngleich er nichts dagegen hat,
wenn es stinkt...in seiner Nase ist das Wohlgeruch....
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Habe heute eine Mail an das Bezirksblatt geschickt und
erzählt, was ich so sah.
Und gefragt, ob man nicht einen Mittelwege für beide
Parteien finden kann, für die Menschen mit den
betroffenen Kellern und die Natur!!!!
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Damals im Winter 08/09 ist es mir gelungen,
viele Menschen auf das Problem, das ja nicht nur
ortsgebunden an die Tullnerfelder Auen ist,
aufmerksam zu machen.
Viele haben mir geschrieben und ähnliche Probleme
erzählt. Und es gibt tatsächlich Leute, die
die Augen nicht zumachen und mit den Schultern zucken,
nach der Devise, da kann man eh nichts machen.
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